Markus Gilly

Sie haben als Kommunalpolitiker einen rasanten Aufstieg hinter sich. 2021 in den Gemeinderat eingezogen und heuer im Oktober zum neuen Stadtrat gewählt. Wie geht es Ihnen damit?

Zuallererst bin ich Silvia Drechsler und der SPÖ für die Nominierung, aber angesichts der hohen Zustimmung bei der Stadtratswahl auch den anderen Parteien für den Vertrauensvorschuss dankbar. Die Tätigkeit im Gemeinderat hat mir von Anfang an Spaß gemacht und ich habe mich dementsprechend engagiert. Der Vorschlag das Ressort von Fritz Panny zu übernehmen hat mich überrascht, aber ich habe gerne zugesagt. Jetzt freue ich mich auf die Herausforderung.

Als Stadtrat gestalten Sie ein sehr großes Ressort. Welche Erfahrung bringen Sie mit, um Ihre Aufgabengebiete auch erfüllen zu können?

Der Zuständigkeitsbereich Infrastruktur und Betriebe ist tatsächlich gewaltig. Als Stadtrat bin ich verantwortlich für Straßenbau, Brücken, Bachmauern, Kanal, Kläranlage, öffentliche Beleuchtung, Friedhof, Stadtbad und die Wasserversorgung. Durch meine Tätigkeit als Maschinenschlosser bei Koenig & Bauer habe ich, was den technischen Teil der Betriebe betrifft, mir viel an Know-how erarbeiten können. Als stellvertretender Dienststellenleiter in der Müllumladestation habe ich auch gelernt, Führungsaufgaben zu übernehmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass es in meinen Verantwortungsbereichen hervorragende Mitarbeiter*innen in den Betrieben gibt. Zudem steht Fritz Panny mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, wenn ich Infos brauche.

Sie haben sich als Gemeinderat vor allem zum Thema Energieeffizienz und Klimaschutz engagiert. Wie werden sie ihr Referat im Sinne des Klimaschutzes führen?

Als Vater möchte ich meinen Kindern eine lebenswerte Welt hinterlassen. Klimaschutz ist daher für mich eine Selbstverständlichkeit, über die mit mir nicht diskutiert werden muss. Vieles ist in den Betrieben dazu bereits in der Vergangenheit umgesetzt worden. So wurde die Heizungsanlage des Wasserwerks zukunftsorientiert von Gas auf Wärmepumpe umgebaut. Über einen Wärmetauscher wird das vorbeifließende Wasser aus Moosbrunn verwendet, was einen hohen Wirkungsgrad garantiert. Auch in der Kläranlage wurde die alte Ölheizung durch eine effektive und nachhaltige Pellets-Heizung ersetzt. Auch im Stadtbad arbeiten wir stätig an einer Verbesserung der Energieeffizienz. Derzeit planen wir den Ausbau unserer bestehenden Photovoltaik-Anlage, die in Zukunft einen Teil des Eigenverbrauches des Bades abdecken soll. Wir gehen als Stadt beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran. Eine Arbeit, die mich stolz macht und mir enorme Freude bereitet.

Der Verkehr und der Straßenbau sind zwei große Zukunftsthemen, auch den Klimaschutz betreffend. Welche Akzente wollen Sie in diesen beiden Bereichen setzen?

Die SPÖ hat 2005 das visionäre Konzept der sanften Mobilität in den Gemeinderat eingebracht. Vieles was später von anderen Parteien umgesetzt wurde, war Teil des damaligen Konzepts, gerade auch was den Klimaschutz betrifft. Es geht um Visionen und Investitionen in die Zukunft. Fußgänger, Radfahrer und der motorisierte Individualverkehr müssen mit dem beschränkten Raum auskommen, wo im Sinne des Klimaschutzes auch Sträucher und Bäume gesetzt werden sollen. Für die Anrainer*innen geht es vor allem um die Reduzierung von Lärm- und Abgasemissionen sowie stellenweise Verkehrsberuhigung. In Zeiten der momentanen Teuerung ist es uns besonders ein Anliegen mit Bedacht an die Projekte, die wir als Stadt finanziell stemmen können, heranzugehen ohne aus Kostengründen den Aspekt des Klimaschutzes außer Acht zu lassen. Unser neuestes Zukunftsprojekt wird die Neumodellierung der Quellenstraße rund um den zukünftigen 4-gruppig geführten Kindergarten sein, denn auch hier ist es uns ein Anliegen, dass die Kinder jeden Morgen sicher an ihr Ziel gelangen.

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