Mödlinger Jugend

, , ,
Präsentation der Jugend-Studie

Die neue Jugend-Studie: So tickt die Mödlinger Jugend wirklich.

„Mödling ist eine lebenswerte Stadt, in der sich die jugendlichen Bewohner:innen überdurchschnittlich stark wohl fühlen. Trotzdem kommen einige Angebote zu kurz, vor allem Mädchen und junge Frauen hätten gerne mehr Angebote“, informiert Jugendstadtrat Stephan Schimanowa über das Ergebnis einer Jugendstudie, die im Auftrag der Stadtgemeinde von Studienleiter Manfred Zentner zwischen 2020 und 2023 durchgeführt wurde. Die Studie ergab auch, dass vor allem Angebote für ökonomisch schwächere Jugendliche notwendig sind, aber auch mehr Unterstützungs- und Beratungsangebote bei psychischen Problemen. Insgesamt sollen folgende Themen in Expert:innen- und Schulworkshops erarbeitet werden:

Mehr offene und freie Räume für informelle Treffen: Jugendlichen möchten Freiräume haben, an denen sie sich ohne Konsumzwang treffen und einfach miteinander Zeit verbringen können. Dabei wollen sie keine pädagogische Betreuung und auch keine Beaufsichtigung durch Erwachsene.

Offene Sportangebote: Es zeigen sich große geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Ausübung von Sport, ebenso bei der Nutzung von Sportvereinen. Gleichzeitig besteht auch der Wunsch nach mehr selbstbestimmt durchführbaren Sportarten, die auch alleine ausgeübt werden können. Auch ein Öffnen der Sportplätze für die Jugendlichen wird stark nachgefragt.

Jugendgerechte Gastronomie: Jugendliche hätten gerne eine (kostengünstige und) sichere Clubszene, Discos und auch Abendlokale. Aber auch Kaffeehäuser und Lerncafés werden gewünscht, wobei bei einem Lerncafé eher der Raum als das Gastronomieangebot im Vordergrund steht.

Beratungsangebot: Expert:innen fordern einen Ausbau des Beratungsangebots für Jugendliche. Dieses sollte auch und vor allem im außerschulischen und niederschwelligen Bereich angesiedelt sein, um einer Stigmatisierung vorzubeugen.

Kooperationen verstärken: Jugendorganisationen und Vereine, die Angebote für Jugendliche haben, sollten besser kooperieren. Einerseits gibt es eine Fülle von Angeboten, die um die knappen Zeitressourcen der Jugendlichen wetteifern müssen. Andererseits könnten durch Kooperationen und gemeinsam geplante und durchgeführte Angebote mehr Jugendliche erreicht werden.

Informationen jugendgerecht gestalten: Mödling besitzt eine Fülle von Angeboten, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richten, aber viele der Jugendlichen wissen nichts oder zu wenig davon. Laut Auskunft der Jugendlichen nutzen sie nur in geringem Ausmaß aktiv die Angebote der Gemeinde, der Vereine oder Kulturveranstalter:innen, wären aber durchaus bereit, auf Links zu klicken, die in TikTok, Instagram oder Snapchat in Posts veröffentlicht werden, um mehr Information zu erhalten.

Der Arbeitsauftrag der Jugendlichen ist jedenfalls klar: Trotz der hohen Lebensqualität in Mödling soll das Angebot deutlich breiter werden. „Auch wenn die Stadt nicht jeden Wunsch der Jugendlichen in direkter Verantwortung umsetzen kann, werden wir Umsetzungsideen mit den Vereinen, Expert:innen und Jugendlichen erarbeiten und in einen Maßnahmenplan mit dem Ziel gießen, Mödling weiter ein Stück jugendgerechter zu gestalten“, erklärt Schimanowa.