Ein Mann der Tat ist 90

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Altbürgermeister Werner Burg

90 Jahre und kein bisschen leise: Werner Burg, Altbürgermeister mit Hang zu viel Enthusiasmus und Tatendrang, feierte seinen runden Geburtstag. Wir gratulieren!

Geht nicht, gibt’s nicht“. Das könnte das Motto von Werner Burg sein. Denn der rüstige Altbürgermeister von Mödling, der am 12. April seinen 90. Geburtstag gefeiert hat, war immer ein Ermöglicher, einer, der lieber tatkräftig unterstützte und mithalf, anstatt tatenlos zuzusehen. „So habe ich mein ganzes Leben lang gedacht“, sagt Burg, der sich deshalb auch in einer Vielzahl von Mödlinger Vereinen engagiert hat und noch immer mit dabei ist, wenn sein Rat gebraucht wird.

HEIMATLIEBE Burg ist einer der erfahrensten SPÖ-Mitglieder in Mödling – und auch eines der langjährigsten. 1934 in Mödling zur Welt gekommen, hat er seine Heimatstadt stets geliebt und wollte auch für sie arbeiten. „Das war mir immer ein Anliegen, mich hier zu engagieren“, sagt er. 

Nach der Matura am BG Keimgasse im Jahr 1952 begann er eine Karriere als Fahrdienstleiter bei den ÖBB, die er bis zu einem Arbeitsunfall 1967 verfolgte, ehe er in die Bundesbahndirektion nach Wien wechselte. 1967 war auch das Jahr, in dem Burg das erste Mal in den Mödlinger Gemeinderat einzog. Unter Bürgermeister Stingl entwickelte er den „Plan Schöffelstadt“, aus dem sich später etliches umsetzen ließ – von Baumbepflanzungen bis hin zum Schönbergpark und dem Josef-Schöffel-Haus (in dem man Werner Burg einen eigenen Raum gewidmet hat: Das Werner Burg-Zimmer). 

Ab 1979 wirkte Burg als Stadtrat für Sport und Vereinsangelegenheiten – der Sport und die Vereine in der Stadt waren ihm immer das größte Anliegen. In dieser Zeit wurde die Sporthalle in der Jakob Thoma-Straße errichtet, und Burg erfand die Institution des Sportstammtisches. Ab 1980 war Burg Erster Vizebürgermeister und engagierte sich als Obmann des Sport- und des Kulturausschusses, wo er auch den Kunst- und Kulturfonds der Stadt Mödling schuf. Auch wurde damals das Leistungszentrum für Badminton in Mödling geschaffen. 

Bei der Betriebsgesellschaft der Stadtgemeinde Mödling war er erster Vorsitzender. Ab 1980 bis 1993 wurde Burg zum Stadtobmann der SPÖ Mödling, von 18. Juni 1982 bis 1. Mai 1985 war er Bürgermeister der Stadt. 

IMMER NOCH AKTIV Bei zahlreichen Vereinen in Mödling war er Gründungsmitglied. Auch zahlreiche Initiativen gehen auf ihn zurück, wie Verkehrsberuhigung, Radwege, die Erweiterung der Fußgängerzone oder das Stadtverkehrsmuseum. In seine Zeit im Bürgermeisteramt fallen unter anderem der Bau der Feuerwehrzentrale, die Sanierungen von St. Othmar, Spitalkirche,  Pestsäule und Waisenhaus, das er vor dem Abbruch bewahrte. Bis ins hohe Alter und auch außerhalb seiner aktiven Zeit als Lokalpolitiker engagierte und engagiert sich Werner Burg für eine Lösung von kleinen und nicht so kleinen Sorgen der Mödlinger:innen.

1955 heiratete Werner Burg, seine Frau war bis zu ihrem Tod 2019 an seiner Seite. Werner Burg hat zwei Kinder und sechs Enkelkinder. 

Während der Jubilar zufrieden auf sein arbeits- und ereignisreiches Leben zurückblickt, musste er sein liebstes Hobby zum 90. Geburtstag endgültig an den Nagel hängen: „Leider kann ich mein geliebtes Fahrrad nicht mehr benutzen, der Körper macht nicht mehr so gut mit“, zeigt sich Burg traurig. Nie hat er einen Führerschein besessen, immer legte er alle Strecken mit dem Rad zurück. So kannte man den Politiker. Immer auf seinem Drahtesel unterwegs. Zum 90er versteigerte er sein Fahrrad für einen guten Zweck. „Damit andere auch etwas davon haben“, sagt er. Werner Burg, wie er eben ist: Um andere besorgt und jederzeit hilfsbereit. Alles Gute zum Geburtstag und noch viele gemeinsame Jahre in der SPÖ Mödling!