Fritz Panny auf der Bausstelle

Ein Interview mit Stadtrat Friedrich Panny. Es geht bei der Arbeit für eine Stadt wie Mödling nicht nur darum, den aktuellen Standard zu erhalten, sondern auch für zukünftige Herausforderungen zu rüsten und weiterzuentwickeln.

Als Stadtrat gestalten Sie ein sehr großes Ressort. Für welche Bereiche sind Sie genau verantwortlich?

Als Stadtrat für Infrastruktur und Betriebe bin ich für Straßenbau, Brücken, Bachmauern, Kanal, Kläranlage, öffentliche Beleuchtung, Friedhof, Stadtbad und die Wasserversorgung verantwortlich.

Der Verkehr und der Straßenbau sind zwei große Zukunftsthemen. Was passiert in diesen Bereichen?

Es geht um Investitionen in die Zukunft. Beim Straßenbau wird besonders darauf Wert gelegt, durch Variantenuntersuchungen die besten Ideen umzusetzen. Selbstverständlich ist es schwer, alle Wünsche zu erfüllen. Fußgänger, Radfahrer und der motorisierte Individualverkehr müssen mit dem beschränkten Raum auskommen, in dem im Sinne des Klimaschutzes auch Sträucher und Bäume gesetzt werden sollen. Für die Anrainer*innen geht es vor allem um Lärm- und Abgasemissionen. Mit der Neugestaltung der Brühlerstraße ist zu all diesen Wünschen und Bedürfnissen ein guter Kompromiss gelungen.

Was wurde konkret gemacht?

Die Fahrbahn wurde verschmälert, damit die Geschwindigkeit gesenkt wird. Die Gehsteige sind jetzt breiter und sicherer. Ein Grünstreifen mit Bäumen und Sträuchern schützt die Anrainer vor Staub und Lärm. Eine neue Rad- und Fußweg-Querung trägt ebenfalls zu mehr Verkehrssicherheit bei.

Bei der Straßensanierung geht es ja nicht nur um den Zustand der Straßen, sondern um viel mehr.

Unser Zustandskataster für Kanal- und Wasserleitungen besteht aus einer langen To-Do-Liste. Das bedeutet, dass vor jeder Straßensanierung alle Einbauten überprüft und ggf. erneuert bzw. repariert werden müssen. Aktuell sind Sanierungen am Parkplatz in der Babenbergergasse, am Parkplatz Meiereiwiese, in der Boznergasse, Wienerstraße und Templergasse vorgesehen.

Wie schaut es mit dem Radfahren in Mödling aus? Was können Sie den vielen Radfahrer*innen sagen?

Bei jedem Straßensanierungsprojekt ist das sichere Radfahren ein wichtiges Thema, natürlich ganz im Sinne des Klimaschutzes. So wird mit einer Rad- und Fußwegverbindung zwischen der Schleussner-Straße und der Hyrtlstraße ein wichtiges Projekt für Fußgänger und Radfahrer verwirklicht werden.

Die Schulwegsicherheit ist Ihnen ja auch ein wichtiges Anliegen? 

Absolut. Für die Volksschule in der Lerchengasse und der Stingl-Volksschule werden gerade von Experten Projekte erarbeitet, die Möglichkeiten aufzeigen, um die Sicherheit der Schulkinder zu verbessern.

Was steht in den Betrieben der Stadt an?

Viele Gebäude sind ja schon ziemlich in die Jahre gekommen. Selbstverständlich werden auch in den städtischen Betrieben Projekte für die Zukunft umgesetzt. Im Wasserwerk werden die alten Leitungen aus dem Jahre 1904, die vom Betriebsgebäude Richtung Technikerstraße führen, ausgetauscht. Eine neue Lagerhalle für Material und Garagen für die Fahrzeuge sollen entstehen. Hier geht es um die Sicherheit und Qualität der Wasserversorgung für die Stadt.

Sollen ihre Betriebe im Sinne des Klimaschutzes geführt werden?

Selbstverständlich. So soll die Heizungsanlage des Wasserwerks zukunftsorientiert von Gas auf eine Wärmepumpe umgebaut werden. Dabei wird über einen Wärmetauscher das vorbeifließende Wasser aus Moosbrunn verwendet, was einen hohen Wirkungsgrad garantiert. Auch in der Kläranlage wird an einem Projekt gearbeitet, die Beheizung der Betriebsgebäude in Zukunft mit der Abwärme der zu klärenden Abwässer durchzuführen und die alte Ölheizung stillzulegen. Als Stadt sollten wir mit gutem Beispiel vorangehen.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

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