Kontinuität und Stabilität
Um hochgesteckte Ziele zu erreichen, braucht es Verantwortungsbewusstsein und Umsetzungsstärke. Die wirklich großen Herausforderungen löst man aber nie alleine. Dafür braucht es ganz viel Miteinander, zuhören können und ein starkes Team.
Anfang März fand die Klausur der SPÖ Stadt Mödling statt. Bei dieser wurden Sie zur Spitzenkandidatin für die Gemeinderatswahl 2025 designiert. Was bedeutet das für Sie? Ist das nicht ein wenig zu früh?
Zuallererst fühle ich mich geehrt und bin dankbar für die große Unterstützung durch meine Mitstreiter:innen. Diese frühe Entscheidung zeigt, wie geeint wir als Team auftreten. Mir geht es um die notwendige Stabilität und Kontinuität, verbunden mit Visionen für die Stadt, um Mödling wirklich weiterzubringen. Mit der Festlegung meiner Fraktion, können wir uns auf die Arbeit konzentrieren, während die anderen Parteien noch um ihre Entscheidungen ringen müssen.
Sind Stabilität und Kontinuität nicht etwas konservativ? Braucht die Stadt nicht eher eine Aufbruchstimmung?
Warum dies als einen Widerspruch formulieren? Nur wer weiß, was er/sie tut, kann etwas bewegen. Mit Visionen habe ich 2018 in der SPÖ Mödling Aufbruchstimmung erzeugt, und mit einem klaren Plan haben wir gemeinsam vieles für Mödling umgesetzt. Gerade vor dem Hintergrund der Entwicklungen der letzten Jahre ist das eine besondere Leistung. Weder die Pandemie noch der Krieg in der Ukraine und die Teuerungskrise sind an Mödling spurlos vorübergegangen. Trotzdem ist in meinem Ressort der Stadtentwicklung vieles vorangetrieben worden. Es gilt die Lebensqualität in Mödling zu bewahren,auf den Klimawandel zu reagieren und die Stadt insgesamt weiterzuentwickeln. Die Stadtgemeinde steht in den nächsten Jahren finanziell und politisch vor großen Herausforderungen. Das schaffen wir.
Vor der letzten Gemeinderatswahl war ihr Motto „Nur wer zuhört, kann auch führen!“ Gelingt diese Politik des Zuhörens auch in einer Koalition?
Gerade in zentraler Verantwortung ist Zuhören noch wichtiger. Unter meiner Vorsitzführung hat die SPÖ nach der Gemeinderatswahl 2020 auf Basis eines Arbeitsübereinkommens mit der ÖVP diese Verantwortung in der Stadt übernommen. Wir stehen für die Einbindung der Bevölkerung in die Stadtentwicklung, die Sicherung der Daseinsversorgung und Infrastruktur in der Stadt, für die Kultur- und Jugendstadt Mödling und insgesamt für ein lebenswertes Mödling, in dem sich Menschen auch in schwierigen Zeiten wohlfühlen können. Das sind alles Themen, die wir in unsere Zuhör-Tour aufgenommen haben und jetzt in Verantwortung umsetzen. Ich führe darüber hinaus als Stadträtin regelmäßig Stadtteilsprechstunden im öffentlichen Raum durch, um zu wissen, was den Bürger:innen unter den Nägeln brennt. Ohne Zuhören ist gute Politik nicht möglich.
Welche Akzente wollen Sie bis zur kommenden Wahl noch setzen?
Auch wenn die nächste Gemeinderatswahl näherkommt, haben wir noch 1,5 Jahre intensives Arbeiten für Mödling vor uns und ich habe einiges vor. Die Sanierung und Entwicklung des „Leiner-Gebäudes“ ist in greifbare Nähe gerückt. Der Stadtteilpark in der Schleussnerstraße befindet sich schon in der Umsetzungsphase und wird mit der Neuadaptierung des Straßenraums das Viertel aufwerten. Die Evaluierung des örtlichen Entwicklungskonzeptes hat gezeigt, dass in der Stadt viel richtig gemacht wird. Wir müssen das Konzept aber vor allem im Sinne des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit überarbeiten, dazu gehört auch ein Freiraumkonzept, denn es ist wichtig, die öffentlichen Räume insgesamt aufwerten und den Grünraum quantitativ und qualitativ verbessern. Mit einem Mobilitätskonzept und vielem mehr werden wir die richtigen Weichen stellen. Im Sinne des Zuhörens wird die Bevölkerung eingebunden. Die großen Bauvorhaben in der Stadt finden hauptsächlich im privaten Bereich statt und zeigen die Attraktivität unseres Standorts. Wir suchen die Zusammenarbeit, um zu den besten Lösungen zu kommen. Mit kooperativen Planungsverfahren, Wettbewerben, Gestaltungsbeirat und einem funktionierenden Quartiersmanagement setzen wir vielbeachtete Qualitätsstandards und reihen uns in die Vorbildgemeinden in Österreich ein.
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