Im Dialog bleiben
„Mir ist wichtig, dass sich die Politik mit jeder Forderung beschäftigt und Bürger*innenproteste ernst nimmt. Gleichzeitig ist es mir aber auch ein großes Anliegen, dass man einander auf Augenhöhe begegnet und respektvoll miteinander umgeht. Auch wenn Politiker*innen mit Beschimpfungen zurechtkommen müssen, darf es in Diskussionen nicht an Respekt mangeln“, stellt Drechsler klar.
Schwierig ist es vor allem dann, wenn Sachargumente der Politik generell als unwahr abgetan werden. Die SPÖ-Vorsitzende ist dennoch davon überzeugt, dass gerade auf Grund der aktuellen Proteste die Zukunft einer gelingenden Stadtentwicklung in der Einbindung der Bevölkerung liegt. „Transparente Kommunikation hilft, die Bürger*innen bei großen Projekten mitzunehmen. Wir dürfen daher nicht Angst vor Diskussionen und Konfrontation haben. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Weg auch von den Bürger*innen geschätzt und unterstützt wird“.
Bürgerbeteiligung muss sein
Die Projekte rund um die Errichtung des Kindergartens in der Quellenstraße und des Rad- und Fußwegs zwischen Stadion und dem Gymnasium Bachgasse haben gezeigt, dass der Unmut mancher Bürger*innen über politische Entscheidungen bezüglich Stadtentwicklungsmaßnahmen massiv zugenommen hat. Presseaussendungen, Demonstrationen, Initiativanträge an den Gemeinderat und Beschwerdemails an politisch relevante Persönlichkeiten in Bund und Land sind im letzten Jahr zu einem gängigen Mittel des politischen Protests geworden, um diese aktiv zu bekämpfen.
„Unzufriedenheit und Bürgerinitiativen hat es immer gegeben. Subjektiv habe ich jedoch den Eindruck, dass es früher einfacher war, einen echten Dialog auf Augenhöhe zu führen“, meint die zuständige Stadträtin für Stadtentwicklung, Mödlings 1. Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler. „Es scheint, dass vor allem das Vertrauen in die Politik gesunken ist, dass diese das Beste im Sinne der Bürger*innen umsetzen wollen.“
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