Stadtteil-Sprechstunde

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Stadtteil-Sprechstunde mit Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler

Entwicklung im Dialog – Zuhören ist wichtig – „Nur wer zuhört, kann auch führen.“ Als Stadtentwicklung bezeichnet man die strukturelle und räumliche Entwicklung und Planung einer Stadt. Neben ökologischen und kulturellen Fragestellungen bei der Planung zählen dazu auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Aufgabe der Stadtentwicklung ist es, Entwicklungspotenziale des städtischen Raums zu erkennen und diese in die Wirksamkeit zu bringen. Zu den Zielen der Stadtentwicklung gehören u.a. Mobilität, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, die Entwicklung ressourcenschonender Konzepte für die Aufwertung der Innenstadt, die Belebung der einzelnen Stadtteile, aber auch die Schaffung von Wohnraum und Kultur- und Freizeitangeboten für Jung und Alt. Bei der Stadtentwicklung stehen vor allem auch die Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund, die sich im öffentlichen Raum bewegen.

Dialog mit den Bürger:innen

Nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf startete 2014 die finale Stadtteilentwicklung im Neusiedlerviertel. Ein Areal mit 4,5 Hektar Fläche, auf der sich unterschiedliche Gebäude der ehemaligen Gendarmeriezentralschule befanden, sollte entwickelt werden. Es herrschten große Ressentiments und Widerstand der Anrainer:innen gegenüber den Veränderungen im Stadtteil. Um den Veränderungsprozess gut begleiten zu können, wurde mit der Grundeigentümerin, der ARE Development GmbH, ein begleitendes Quartiersmanagement in den Raumordnungsvertrag aufgenommen. Die Firma PlanSinn GmbH bildet dabei die Schnittstelle zwischen Bürger:innen, Planer:innen, Eigentümer:in, Verwaltung und Politik mit Infoaktionen, Beschwerdemanagement, Führungen vor Ort, Stadtteilbelebung, Ausstellung, Zwischennutzung und Homepage. Die seit 2020 zuständige Stadträtin und 1. Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler führte nach der Ressortübernahme zusätzlich eigene Stadtteilsprechstunden ein, um auch einzelnen Bürger:innen die Möglichkeit der Teilhabe zu bieten und so einen ständigen Verbesserungsprozess in der Entwicklung des Neusiedlerviertels zu ermöglichen.

Mobilität

Parallel zur Entwicklung am Gelände der ehemaligen Gendarmeriezentralschule wurde zusätzlich ein eigener Mobilitätsdialog ins Leben gerufen. Bedingt durch Mitteleuropas größter Schule (der HTL Mödling) war es notwendig, das Verkehrsaufkommen im Neusiedlerviertel zu entflechten. Es folgten die Umgestaltung der Guntramsdorferstraße, neue Radrouten und Radwege und die Angebotsverbesserung des Busverkehrs zwischen Bahnhof und HTL. All die Maßnahmen führten zu einer massiven Qualitätssteigerung des nicht motorisierten Verkehrs. Zusätzlich kam es zu einer Parkplatzerweiterung am Schulgelände und in der Technikerstraße. Die dortige Widmung für ausschließlich unterirdische Parkplatzschaffung sollte die Qualität im öffentlichen Raum langfristig spürbar verbessern.

Ständige Verbesserungen

Stadtentwicklung ist ein ständiger Verbesserungsprozess und wer zuhört, muss auch auf die Bedürfnisse der Bevölkerung reagieren. Angeregt durch zahlreiche Anrainer:innen, die die Stadtteilsprechstunden von Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler intensiv nutzten, hat sich die Stadt daher entschlossen, mit oberirdischen Parkplätzen beim neuen Nahversorger am Neusiedlerspitz, ein öffentlich zugängliches Parkangebot zu bieten. So sollen 9 Parkplätze inklusive eines Behindertenparkplatzes, einer e-Ladestation und ein e-car-sharing-Parkplatz das Mobilitätsangebot im Stadtteil zusätzlich verbessern. Mit dieser Maßnahme wird auch die dortige Nahversorgung nachhaltig abgesichert, ist Drechsler überzeugt. Ein zielgerichteter Dialog verbessert die Planung und Umsetzung von Projekten.

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